Die Firma Audiolabor, einer der ersten sogenannten "High End" Hersteller in
Deutschland, ist Geschichte.
Die Audiolabor GmbH ist 2003 aus dem Handelsregister gestrichen worden.
Die folgenden Seiten sollen eine allgemeine Information zu den mittlerweile
historischen Erzeugnissen - es sind hauptsächlich Verstärker - und eine
Hilfestellung bei Reparaturen bieten.
Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass für die Vollständigkeit und
Richtigkeit der Schaltbilder keinerlei Gewähr übernommen werden kann.
Sie können allenfalls helfen, bei einer Reparatur die Richtung vorzugeben
und schneller zum Ziel zu gelangen. Reparaturen dürfen nur von Fachleuten
vorgenommen werden.
Eine Zeitleiste in Stichworten:
Ab ca. 1976 Markteinführung der "Verstärkerserie 2000" von Helmut Brinkmann
zusammen mit Hannes Knorn und Dieter Fricke als Mentor. Besonderes Merkmal
dieser Modelle war ein Stecksystem, das unterschiedliche Kombinationen der
Grundgeräte erlaubt hat.
Vorverstärker VV2020 (viele hundert Stück verkauft), Endstufen ES 2075 (200 St.)
ES2150 (ca. 50 Stück, 2x400W an vier Ohm!), Testbericht über diese drei Geräte
im 1978 erschienenen ersten Heft der "Audio". Tuner TD2040 (Fehlkonstruktion
auf Basis des Valvo Moduls FD11, ca.10 Stück). Zur geplanten Serienfertigung
eines Equalizers und einer aktiven Weiche kam es nicht.
Ca. 1979 Phonostufe "fein", erste universell einsetzbare alltagstaugliche MC Stufe,
passend zum VV2020, aber auch gern allein benutzt; eine MM Version kam später.
Vom fein wurden über 1000 Stück gebaut, dazu gab es in der Folge auf Wunsch
des Publikums eine Hochpegel-Umschaltstufe "la3", später ersetzt durch den
verbesserten Hochpegel-Vorverstärker "schalt-ein".
ES200 löst die ES2075 ab, im Lauf von 10 Jahren werden mehrere hundert Stück
gefertigt. Außerdem gibt es eine ES 100, die nur in geringer Zahl gebaut wurde. Als
Abhörlautsprecher wird überwiegend die "rabox" benutzt. Mit nur 5 cm in halber
Bauhöhe der ES200 entsteht die "Phono-Endstufe flink", ein auf Schallplattenwieder-
gabe optimierter Vollverstärker ohne eigene Linestufe (unter 150 Stück).
1980 Umzug der Firma von Lemgo nach Detmold nach Trennung von Dieter Fricke,
Plattenspieler "konstant", Entwicklung von "klar" Vorstufe und "stark" Monoendstufen.
Der neue Plattenspieler Audiolabor "konstant" wird zum bevorzugten Arbeitsgerät
vieler Fachkollegen.
1981 Gründung der High End Society auf Anregung von Klaus Renner. Audiolabor,
vertreten u. a. durch Brinkmann und Grundmann, ist Gründungsmitglied.
1984 Verkauf an Reinhard Wachowiak und Umzug nach Unterheinriet. Brinkmann
entwickelt weiter, die Vorstufe "rein" und Mono-Endstufen "schnell". Diese Geräte
sind im Testspiegel der "Audio" die billigsten mit fünf Sternen und werden daher zu
Hunderten verkauft. Die später erschienenen "flink" Vor- und Monoendstufen sind
eine Konstruktion von Wachowiak nach "rein" und "schnell" Vorbild.
Etwa 1993 Verkauf an Scheck Audio GmbH in Altlussheim, 2003 ist die Firma "erloschen".